Im Bundesnaturschutzgesetz sind Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks als Großschutzgebiete definiert.

Unter der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“ sind seit 2005 alle Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks bundesweit zusammengebunden. Der Name steht für deren deutschlandweite Bedeutung. Weit über 100 „Nationale Naturlandschaften“ gibt es in Deutschland – vom Wattenmeer über mitteldeutsche Flusslandschaften bis zu den Alpen. Alle haben eines gemeinsam: das Ziel, diese Natur zu schützen und zu bewahren und sie für Bewohner und Gäste erfahrbar zu machen.

Knapp ein Drittel der Fläche Deutschlands steht unter einem besonderen Schutz, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern. Den Nationalen Naturlandschaften liegen drei sich ergänzende Schutzkonzepte zugrunde:

Nationalparks sind Landschaften, in denen Natur Natur bleiben darf.

Sie schützen Naturlandschaften, indem sie die Eigengesetzlichkeit der Natur bewahren und Rückzugsgebiete für wildlebende Pflanzen und Tiere schaffen. Sie sind unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde. Gleichzeitig schaffen die Nationalparks einmalige Erlebnisräume von Natur und sichern notwendige Erfahrungsräume für Umweltbildung und Forschung. Darüber hinaus erhöhen die Nationalparks die Attraktivität ihrer Region und tragen mit zu ihrer wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen das Zusammenleben von Mensch und Natur beispielhaft entwickelt und erprobt wird.

Sie schützen Kulturlandschaften vor zerstörenden Eingriffen und erhalten und entwickeln wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur. Sie sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von menschlicher Nutzung und natürlichen Kreisläufen und tragen damit zur regionalen Wertschöpfung bei. Biosphärenreservate ermöglichen exemplarische Erkenntnisse für Forschung und Wissenschaft über die Wechselwirkungen von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen. Fast alle Biosphärenreservate Deutschlands sind UNESCO-Biosphärenreservate und erfüllen damit internationale Standards.

Naturparks sind Regionen, in denen sich Mensch und Natur erholen können.

Sie bewahren und entwickeln (Kultur-)Landschaft und Natur und unterstützen einen naturverträglichen Tourismus. Sie fördern eine nachhaltige Regionalentwicklung und entwickeln Angebote zur Umweltbildung und zur Öffentlichkeitsarbeit. Damit tragen sie dazu bei, die Ansprüche der Menschen an ihre Lebens- und Wirtschaftsräume mit den Anforderungen von Landschafts- und Naturschutz in Einklang zu bringen.

Weiterführende Infos gibt es auf www.nationale-naturlandschaften.de